Vertikalangeln.com meets Wolfsbarsch.com

Im Dezember 2012 besuchte mich unser Angelfreund Stiffi (Thomas Böhringer), um ein Wochenende auf den Maasseen zu verbringen. Bei dieser Tour überlegten wir uns, dass wir im Sommer 2013 eine Tour zum Wolfsbarschangeln in Angriff nehmen werden. Da dies von meiner Seite schon seit Jahren auf der ToDo-Liste stand, war auch recht schnell klar wer unser Guide sein sollte. Es kam für uns nur eine Person in Frage, nämlich der Buchautor und Wolfsbarsch-Spezi Rob Staigis.

Nach den üblichen organisatorischen Dingen ging es am letzten Wochenende endlich los. Wir fischten mehr oder weniger von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag durch.

Kurz vor meiner Ankunft am Treffpunkt bekam ich einen Anruf von Stiffi und Rob „Es wird gut 2h später, hatte leider etwas Stau auf der Strecke“. Nun gut, so hatte ich ein wenig Zeit den 4. Angler im Bunde Bodo Janssen ein wenig näher kennen zu lernen. Bodo angelt schon seit vielen Jahren an der deutschen Nordseeküste auf die Wölfe und wir konnten bis zur Ankunft von Rob & Stiffi ein wenig Fachsimpeln.

Als die zwei Jungs dann endlich ankamen ging es auch gleich los Richtung Wasser. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich Rob nur vom Schreiben über Facebook bzw. per Email. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde war aber schnell klar, in diesem Angler brannte die gleiche Leidenschaft wie es auch bei den anderen Jungs dieser Tour der Fall war. Hier waren vier wirklich Angelverrückte Kollegen unterwegs. Rob übergab uns noch das Wochenend-Wobbler-Paket von DUO und es ging los.

Am ersten Spot angekommen traute ich den japanischen Wobblern noch nicht so recht über den Weg. Zudem hatte ich bislang an der Küste die meisten Fische auf diverse Mefo-Blinker gefangen. Daher kam bei mir zuerst einmal Blech an die Rute. Die anderen Jungs probierten es mit den Wobblern. Gleich bei meinem 2. Wurf gab es einen kurzen Ruck in der Rute und der Fisch hing. Der Drill war leider recht kurz, da der Hornhecht sich nach einem Sprung aus dem Wasser verabschiedete. Naja, immerhin gab es recht schnell den ersten Kontakt.

Der erste Fisch hing schnell, konnte aber leider nicht gelandet werden.

Da sich an dieser Stelle nichts mehr tat, gab es erst einmal zur Stärkung Pommes und Frikandel Spezial (dies war unsere Hauptnahrungsquelle an diesem Wochenende). Danach fuhren wir diverse Spots an, doch es tat sich nichts mehr. Erst in der Nacht konnten dann die ersten Wölfe gelandet werden. Zu meinem Pech ging meine komplette Angeltasche in dieser Nacht baden. Ich durfte somit erst einmal meine Tasche komplett ausräumen und hoffte, dass meine Kamera keinen Wasserschaden erlitten hatte. Rob, Stiffi und Bodo konnten ihre ersten Fische für diesen Tag landen und ablichten. Bei mir tat sich vorerst nichts und somit fuhren wir spät in der Nacht ins Hotel um ein wenig Schlaf zu bekommen.

Rob mit einem schönen Wolfsbarsch auf DUO Terrif DC 9 Bullet

Bodo legte einen guten Fisch nach. Der DUO Terrif DC 9 Bullet stellte sich als Waffe heraus.

Auf bei Stiffi knallten die Wölfe auf den Terrif.

Am nächsten Tag ging es hoch motiviert weiter. Wir wechselten oft die Spots und angelten immer genau getimet an den entsprechenden Stellen. Im Laufe des Tages konnte ich dann am Nachmittag meinen ersten Wolf dieser Tour verhaften. Er knallte kurz vor dem Ufer auf einen DUO Tide Minnow 140 Slim.

Und wieder einmal hatte ein DUO Wobbler zugeschlagen!

So durfte es gerne weiter gehen. Wir wechselten wieder einmal die Spots und kamen irgendwann zu einem Hafenbecken mit einer Spundwand. Ich kann mich noch an Robs Worte erinnern die so etwas andeuteten wie „Nun kannst Du zeigen, ob Du das mit dem Vertikalangeln auch wirklich kannst“. Das ließ nicht mir natürlich nicht zweimal sagen und montierte einen der wenigen Gummifische, welche ich zufällig in der Tasche hatte. Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich rechnete nicht wirklich damit großartigen Erfolg mit diesem Köder zu haben, aber probieren wollte ich es trotzdem an dieser Stelle. Also Köder direkt an der Spundwand runter gelassen, Tiefe abgecheckt und los ging es. Ich ging langsam an der Wand entlang und nach wenigen Metern knallte etwas brutal hart auf den Gummifisch. Da der Fisch sich schnell zeigte war klar, dass es sich um ein besseres Exemplar handelte. Nach einem guten Drill war der Fisch dann aber irgendwann müde und konnte gelandet werden. Yes… Mein erster Vertikalwolf war gefangen.

It works... Erster Vertikalwolf und dann direkt ein guter Fisch!

Der Erfolgsköder war ein einfacher Shad.

Die ganze Truppe wechselte nun auf Gummi und es konnten noch ein paar Fische gefangen werden. Wir wechselten noch ein paar Spots durch und fischten wieder bis spät in die Nacht. Hier und da wurden noch ein paar Wolfsbarsche gefangen und einige Fische gingen im Drill verloren. Gegen 1 Uhr Nachts entschlossen wir uns dann wieder ins Hotel zu fahren.

Nach einer weiteren kurzen Nacht in der es zudem noch recht stark regnete, wollten wir sonntags noch einmal richtig angreifen. Leider gewannen an diesem Tag die Wölfe das Spiel. Es gab ein paar Nachläufer, aber es kamen keine Fische mehr ans Band. So traten wir gegen 12:30 Uhr dann auch alle den Heimweg an.

Spot hopping war angesagt. Wir wechselten schnell die Spots wenn sich nichts tat.

Mir persönlich hat diese Tour sehr viel Spaß gemacht und es hat mich sehr gefreut Rob endlich einmal persönlich kennen gelernt zu haben. Er ist wirklich ein sehr kompetenter Kerl. Stiffi kannte ich ja bereits von diversen Touren und auch Bodo war ein sehr freundlicher und umgänglicher Angler, der auch genau wusste was er wann zu tun hatte. Rundum eine tolle Truppe mit der ich sofort wieder los ziehen würde.

Eine kreative Pause musste auch mal sein.

Das Angeln auf Wolfsbarsch betreibe ich nun selber schon seit ein paar Jahren. Da ich mich eher auf das Vertikalangeln auf Zander spezialisiert habe, kommen die Wölfe hierbei leider immer etwas zu kurz. Nur wenn es mal zur Nordsee in den Urlaub geht, probiere ich mein Glück auf diese Spezies. An diesem Wochenende hatte Rob es nicht mit seinen üblichen Workshop-Gästen zu tun. Alle anwesenden Angler brauchten kein Know-How wie man mit dem Material um geht bzw. wie man angelt. Es ging hier eher darum zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und genau hier war Rob genau der richtige Mann. Er kannte diese Ecke wie seine Westentasche und brachte uns immer auf den Punkt an die richtigen Stellen. Hierfür noch einmal ein großer Dank an Dich Rob! Ich finde es nicht selbstverständlich, dass man so viel Aufwand betreibt.

Wenn es sich bei mir irgendwie einrichten lässt, darf solch eine Tour gerne jedes Jahr wiederholt werden. Ansonsten steht natürlich auch das Angebot mich bzw. uns auf einer Vertikaltour zu begleiten. Die Kontaktdaten habt ihr ja.

Wer sich zum Thema Wolfsbarschangeln ein gutes Buch zulegen möchte, dem sei das Buch von unserem Guide Robert Staigis „Wolfsbarsch – Erfolgreiche Angeltechniken & Plätze“ ans Herz gelegt. Über die Homepage von Rob www.wolfsbarsch.com könnt ihr natürlich auch einen Workshop bei Rob buchen.

In diesem Sinne… Tight lines…

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