NKS-Wettkampf Gooimeer, 24.06.2012

Der Wettkampf am Gooimeer stand an. Lange war fraglich, ob er stattfinden könnte, da mit einer 7 bft heftiger Wind gemeldet wurde. Die Verantwortlichen waren wohl sehr nah am Wetterdienst und entschieden sich dafür den Wettkampf nach Plan durchzuführen. Im Vorfeld wurde noch einiges an Naturködern eingesammelt um auch wirklich auf der sicheren Seite zu sein.

Um 1.50 Uhr aufstehen, 3.15 Uhr am Trailer, 6.45 Uhr Ankunft in Almere an der Slippe nach einigen Umleitungen auf der niederländischen Autobahn. Es wurde Dauerregen gemeldet und der begrüßte uns auch kurz vor dem Zielort. Leider hatte René seinen Floater vergessen, so dass er andere Kleidung auf Regentauglichkeit testen konnte.
Zum Wettkampf kann man kurz ausholen, dass uns im Vorfeld schon bewusst war, dass es mal wieder auf Pose hinaus läuft. Das wurde auch mit den anderen bekannten deutschen Teams vorab über Facebook kommuniziert. Diese Angelei sollte man dann aber mal vorher geübt haben und vor allem das Gewässer entsprechend gut kennen. Gesagt getan. Im Vorfeld hat René sich alte, nicht mehr gehandelte selbstlotende Posen gekauft. Einen Tag vor dem Wettstreit hat er diese dann mit Frank Doetsch in Roermond getestet. Die Teile funktionieren gut!

An einem Wettstreittag mit Sonne würde uns das sicherlich auch mal Spaß machen, aber an so einem Tag geht einem diese Angelei eigentlich nur auf den Sack! Somit haben wir unsere Posenruten am Gooimeer auch nicht eingesetzt. Es wurde stattdessen mit einem befreundeten Boot vereinbart, dass wir es mit Dropshot und anderen Methoden versuchen sollten und die anderen Jungs parallel mit der Pose arbeiten. Nach zwei Stunden wollten wir uns austauschen. So wurde es auch praktiziert, aber leider wurden von beiden Seiten keine Fischkontakte mitgeteilt.

Es regnete bereits morgens an der Slippe

Zum Einschreiben ging es rüber nach Almere in den Hafen

Kurz vor dem Start...

Nach einiger Zeit erfolgloser Angelei verankerten sich viele der teilnehmenden Boote und stellten auf Pose um. Pünktlich um 10.45 Uhr setze dann schon der für den Nachmittag gemeldete heftige Wind ein. Da Renés Kleidung sich leider nicht als wasserdicht herausstellte und auch kein wärmendes Beissfeuerwerk einsetzte, entschieden wir uns zum frühzeitigen Abbruch des Wettkampfs. Es machte so einfach keinen Bock und nur darauf kommt es ja letztendlich an.

Diese Boote lagen alle vor Anker und fischten mit Pose

René hatte die Nase... ziemlich voll 😛

Gute 45 Minuten fuhren wir anschließend gegen Wind und Wellen an, um zur Slippe zurück zu kommen. Dabei hatten wir jede Welle im Boot, wobei das sogar noch angenehm war, denn im Gegensatz zu der Suppe, die von oben kam, war das eindringende Gooimeerwasser angenehm warm. Nur mit Mühe und Not konnte René Gregor davon abhalten noch eine Runde schwimmen zu gehen. Schade dass wir keine Tauchkamera dabei hatten. Das war Abenteuer pur!
Wir waren froh als das Boot dann unbeschädigt wieder auf dem Trailer Platz gefunden hatte und festgezurrt bereit zur Abreise war. Noch schnell trockene Kleidung angezogen und ab ging es nach Hause. Um 16.30 Uhr sind wir dann am Trailerparkplatz angekommen. Viel Aufwand für zwei Stunden schlechte Angelzeit.
Fazit:
Um diese Zeit ist das Gooimeer halt in der Regel mit Pose zu bearbeiten. Das wussten wir ja auch schon im Vorfeld. Hier muss man sich, wenn man auf diese Angelei Bock hat und sich dort auch mal erfolgreich verkaufen möchte, mit den entsprechenden Strukturen auseinander setzten und mal ein paar Tage vor Ort in diese Angelei investieren. Diese spezielle Angelei hat sicherlich ihren Reiz aber leider fehlt uns die nötige Zeit, denn hier liegt die Erfolgskomponente eindeutig auf:

1. Kenne die Stelle!
2. Kenne die Stelle!
3. Kenne die Stelle!

Ansonsten ist ja nichts sonderlich Kompliziertes an der Angelei, solange man Kardinalfehler vermeidet.
Die eigentliche Herausforderung der Challenge ist, dass man seine Angelei den jahreszeitlichen und gewässerspezifischen Bedingungen unterordnen kann. Wenn man sich darauf einlässt und gute und schnelle Entscheidungen treffen kann, etwas Talent und Intuition mitbringt, dann wird man dadurch sicherlich nicht zum schlechtesten Zanderangler. Leider erfordert das aber auch sehr hohe Zeitkontigente, die wir als Amateure nicht gehen können.

Nun ist vorerst wieder einmal Pause was die NKS betrifft. Die kommenden und letzten Wettkämpfe für die Saison finden erst wieder ab September statt. Bis dahin werden wir uns nur noch auf unserem Hausgewässer herum treiben.

Das Ergebnis der NKS ist hier zu finden.

Ein Gedanke zu „NKS-Wettkampf Gooimeer, 24.06.2012

  1. Moin Ihr zwei. Ja das Gooimeer. Fluch und Segen zugleich. Wir sind auch hin und wieder da. Von null bis über 40 Zander standen auf dem Plan. Letztes Jahr hatten wir dort auch an der NKS teilgenommen und wurden mit der Posenangelei so wie die Deutschen bei der EM von den Italienern vorgeführt. Noch habe ich/wir es da nie mit der Pose probiert, aber ab September wenn es für mich wieder los geht werde ich das mal testen. Ansonsten muss ich zu eurer Webseite und eurem Biss zu diesen Events gratulieren. Wenn ich eure Abfahrtszeiten sehen sage ich: Respekt. Immer wieder lese ich eure Berichte über die NKS. Bitte weiter so. 🙂 Evtl sieht man sich ja mal. Mein Boot ist auf meiner Homepage zu sehen.

    Gruss Jochen

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