NKS-Wettkampf Lek, 25.06.2011

Vorbereitung

Die Lek stand auf dem Programm. Im September letzten Jahres war das unser erster NKS-Wettkampf. Aus den dort gesammelten Erfahrungen galt es seine Schlüsse zu ziehen, da wir damals bis zum Gezeitenwechsel mit unserer Ausbeute ganz weit vorne lagen aber den späteren “Buhnenkampf” verloren hatten.

Die Köder und Methoden-Beschaffungs- und Präparationsaktivitäten waren eindeutig auf die Buhnenfelder ausgelegt, da sich hier 2/3 des Zeitfensters beim letzten Lek-Wettkampf abspielten. Unser Boot ist Hafenlieger und da wir es bis auf die Wettkämpfe selten rausholen, testen wir lediglich im eigenen Revier. Man muss bedenken das durch die ungünstigen Slipzeiten immer ein ganzer Arbeitstag für das rein- und rausholen des Alumacrafts benötigt wird. Ein Probefischen machen wir deshalb in der Regel nicht, weil das einen zweiten Tag kostet. Ausserdem ist man durch den Hafenlieger einfach flexibler und es ist weniger aufwendig, wenn man am Abend mal spontan für ein, zwei Stündchen die Barsche ärgern will. Das ist uns wichtiger als jeder Wettkampf. Leider haben wir in unserem Revier keine Buhnenfelder und verfügen somit kausal über wenig Praxiserfahrung in diesem Bereich.

Juhu! Positiv kann man feststellen, das wir diesmal keine Probleme mit der Bootstechnik hatten. Alles was man ergänzend fischen wollte, trudelte rechtzeitig bei uns ein. Dafür haben wir erst am Donnerstagabend registriert, dass der Wettkampf wohl am Samstag anstatt am Sonntag stattfindet. Tolle Wurst! Meine Frau und ich waren am Samstag zum 40. Geburtstag einer Freundin von ihr eingeladen. Der eine oder andere kennt das vielleicht auch, aber meine Frau kann dann sein wie Zahnschmerzen. Ich befürchtete schon das Schlimmste wegen der unkalkulierbaren Risiken Ausslippen und Stau! Darüber hinaus wird man auch nicht jünger und ehrlich gesagt, fühle ich mich nach der der meist schlaflosen Nacht vor dem Wettkampf und nach dessen Durchführung so kaputt, als ob ich eine Woche ohne Schlaf durchgezecht hätte. Meine Frau machte mir schon eine Ansage, dass ich mich mal auf eine lange Feier einstellen soll! „Schöne Aussichten, alter Sack“ dachte ich mir!

Unmittelbar vor dem Wettkampf

Die Zieldestination Lek ist 220 KM vom Trailerparkplatz entfernt, an dem wir uns um 3.15 Uhr treffen wollten. 1.45 Uhr Weckzeit, 2.15 Uhr auf die Bahn Richtung Tankstelle (crushed ice), kurz am Büro angehalten, weiter Richtung Treffpunkt. Gregor trudelte kurz nach mir ein und es konnte los gehen! Wir kamen kurz vor 6.00 Uhr in Ameide an und waren die 4. oder 5. Koppel, die slippen wollte. Direkt nach uns kam das Team von Fox Rage an die Slippe und nach einer gefühlten Minute machte uns Dietmar Isaiasch die kurze Ansage, „dass wir uns doch mal was beeilen sollten“. Hallo, um die Zeit fließt bei mir noch nicht wirklich viel Strom und der kommt daher wie der junge Morgen und ist schon heiß wie Frittenfett! Na gut, dann halt 2. Gang eingelegt!

Kurz nach dem Slippen auf dem Wasser...

Die Slippe war arg rutschig, aber wir hatten damit diesmal kein Problem. Das neue Fahrzeug leistet die erhofft guten Dienste. Hektisches Treiben und eine hohe Frequenz liessen da schon auf ein großes Teilnehmerfeld schließen. Insgesamt war aber alles nicht so gut organisiert und da in der Nähe des Parkplatzes auch noch ein Volleyballturnier statt fand, wurde es sehr eng. Mit erheblichen Mühen und nach längerer Zeit konnte Gregor dann endlich auf unser Boot zusteigen. Noch ein paar Vorbereitungen getroffen und mit den anderen Jungens gequatscht! Jetzt durfte es losgehen!

Wettkampf

Tja, leider war das nicht der Wettkampfparkur vom letzten Mal. Einige Boote waren im Vorfeld auf den Wettkampf Testfischen, aber insgesamt waren alle mit schlechten Ergebnissen heimgekehrt. Mit der Weile glaube ich persönlich nicht mehr an diese vorab Informationen, weil Angler dabei Lügen wie die Kesselflicker oder mancher Politiker. Teamangler und engeres Umfeld nehme ich hierbei natürlich aus. Gregor hatte vorab ein schlechtes Gefühl, welches sich leider bewahrheiten sollte. Es war das erste Mal in unserer Wettkampfhistorie, bei der wir wirklich keinen richtigen Plan und Ansatz hatten, wie wir da am besten dran gehen sollten.

Es gab einige Problemfälle beim Slippen, so dass sich der Start um eine ½ Stunde verzögerte. Anpfiff war um 9.00 Uhr. Es setzte ein Nieselregen ein, der uns auch den restlichen Tag begleitete. Mein Frabill Ice Anzug hielt mich trocken und warm. Ich war ob der Witterung heilfroh, das ich zum Sommeranfang mein Winterbesteck dabei hatte. Leider haben wir nicht Jack Sparrows Kompass der ihn zielsicher zum nächsten wichtigen Ereignis führt und so fuhren wir desoriertiert dem Starterfeld hinterher. Rein auf visuell ansprechende Spots fixiert, führte uns die Fahrt nach ca. 5 Minuten an eine interessante Buhne. Wegen des Gezeitenwechsels gab es zu Anfang so gut wie keine Strömung. Nach kurzer Zeit war klar, dass auch das mal wieder ein bescheidener Angeltag werden würde. Wenn man ein gewisses Spektrum an Ködern und Methoden ohne Kontakt gefischt hat und mit dem Multiplen des zweiten Anglers hochrechnet, dann kann man das recht schnell einordnen. Ab 11.30 Uhr ging uns das rumgeeiere dann so auf den Sack, das wir uns auf einen verkürtzten Angeltag verständigten. Dann hat Gregor sich noch was mit Drachko abgeleiert und ich habe mich mit Lipless Cranks und Spinnerbaits auf der Suche nach anderen Bewohnern der Lek gemacht. Anschließend haben wir an anderer Stelle noch mal einen ernsthaften Versuch unternommen, da aber auch der keine Besserung bei der Bissausbeute brachte, haben wir, wie vorher besprochen, um 12.30 Uhr abgebrochen. Bis dahin wurden auch kaum Fische gefangen.

Jetzt sind wir froh, dass die Wettkämpfe erstmal durch sind, weil Angelspaß sieht anders aus! Durch diese Phasen muss man wohl durch! Wir freuen uns jetzt erst einmal darauf wieder im eigenen Revier den Rapfen und anderen Zielfischen nachzustellen und neues Tackle zu testen. Im September ist der nächste Wettkampf und bis dahin haben wir auch sicherlich wieder richtig Bock darauf.

Die Ergebnisse könnt ihr wie immer hier einsehen.

Bilder gibt es diesmal leider nicht sehr viele, da es die ganze Zeit über geregnet hatte und die Kamera im Trockenen lag.

Viele Grüße an all unsere Freunde und Mitstreiter

René und Gregor

Es regnet... und einige Boote schienen darauf vorbereitet zu sein

5 Gedanken zu „NKS-Wettkampf Lek, 25.06.2011

  1. Hallo zusammen,

    das war ja diesmal wieder ein echter
    Kampf. Wir konnten wählen zwischen
    Nieselregen, mäßigem und leichtem
    Regen. Alle vorher besprochenen
    Taktiken wurden wie immer über
    Bord geworfen. Ich hatte nach einer
    Stunde einen Biss auf einen weißen
    Shad mit rotem Schwanz und fing
    kurze Zeit später einen Zander auf
    denselbigen. Von da an tote Hose.
    Geworfen, vertikalen , Fireball , alles
    nichts gebracht. Und der Weltmeister
    holt mit zwei Fischen ein Ticket.
    Glück gehört auch dazu.
    Die Jungs auf Platz 1 haben nur in der
    Nähe vom Startplatz geangelt.
    Naja, im September geht’s weiter.

    Viele Grüße

    Jan

  2. Moin Ihr beiden,
    da hatten wir mal richtig Pech gehabt. Als wir endlich unseren ersten Zander zur Wertung abgegeben hatten „um ca. halb zwei“ ging unser E-Motor kaputt. Zwischen den E-Motor und der
    E-Motor Bedienung bestand kein Funkkontakt mehr.
    Haben ca. eine halbe Stunde danach nicht mehr fischen können und mussten uns anschließend
    driften lassen.
    Später hatten wir noch zwei Zander über 50 cm kurz vor dem Kescher verloren.
    Nachdem der E-Motor wieder funktionierte, hatte Wessi noch einen weiterer sehr…sehr… guten Zander auf Gummifisch und auch diesen konnten wir leider nicht landen.
    Na ja, vielleicht haben wir im Hollands Diep ein wenig mehr Glück.

    Gruß
    Uli

  3. Jo, das war schon ein hartes Brot am Lek. Hatte mir unsere erste Teilnahme auch etwas anders vorgestellt…. Außer einem Aussteiger auf ein weißes Fransengummi konnten wir „nur“ einen 38er Barsch verbuchen.

  4. Doch waren wir. Habe Gregor auch kurz vor dem Start gesehen. Er hatte etwas Sorgen an Bord zukommen. Ich denke mal, Du warst schon auf dem Wasser.

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