NKS-Wettkampf am Gooimeer, 12.06.2011

Nach langer Wettkampfpause wegen der Schonzeit ging es endlich wieder los. Das Gewässer kann man sich ja nicht aussuchen, denn das Gooimeer mag ich persönlich einfach nicht. Nun gut, dann halt Gooimeer.

Die Schonzeit wurde mit Modifikationen im Boot und alternativen Angelmethoden und Gewässern überbrückt. Am wichtigsten waren erst einmal die neuen Rutenablagen. Deren Beschaffung ist bis heute noch nicht abgeschlossen, so dass wir noch auf „Leihmaterial“ zurückgreifen müssen, bis unsere Bestellung denn endlich mal eintrudelt.

Zudem habe ich mir für mein neu angeschafftes allradbetriebenes Fahrzeug eine abnehmbare Anhängerkupplung verbauen lassen, nachdem Gregors Fahrzeug in der abgelaufenen Saison doch mächtig Probleme mit der „Fracht“ hatte. Die Fahrzeuganschaffung folgte den Erfordernissen für die Bootsmobilität. Leider hat der Peugeot 4007 nicht so viel Stauraum wie mein alter VW Passat, in dem ich bequem auch einteilige 7´ Ruten samt „Tote em Pole“ (Rutenaufnahme für 5 Ruten zum Abstellen, Transport und mobiler Bootsrutenhalter zum Einklicken am Steuerstand) hinter dem Fahrersitz ablegen konnte. Aber im Großen und Ganzen passt das Fahrzeug auf unser Anforderungsprofil, wie die ersten Touren jetzt gezeigt haben.

Am Trailer wurden ebenfalls diverse Arbeiten erledigt (Rohre gekürzt damit man nicht mehr aufsetzt, Rollen angepasst, usw.).

Außerdem wurde die vorhanden Echolotlandschaft verändert als kausale Folge aus den Erlebnissen der letzten Saison. Das HDS 10 ist vom Bugbereich auf die Steuerkonsole transferiert worden. Im Gegenzug wurde das HDS 8 in den Bugbereich versetzt. Die neu verbaute Johnny Ray Echolothalterung für das HDS 8 wurde anders platziert und somit gestaltet sich das ganze jetzt sehr ergonomisch. Der Angler im Heck kann alles auf dem HDS 10 sehen, da der Bildschirm extrem groß ist. Auch für dieses Lot wurde eine größere und stabilere Halterung beschafft, da es doch recht schwer ist. Der Hersteller RAM hat dies wohl auch bemerkt und die Halterung RAM MB-36 auf den Markt gebracht.  Da wackelt jetzt nichts mehr! Ich schaffe mir für mein neues Tretkajak ein HDS 7 an und kann dieses auch im Aluma nutzen, da das Netzwerk den Betrieb von 3 Geräten ermöglicht, so dass auf kurz oder lang auch wieder ein Lot im Heck landet.

Die ersten Drillbilder mit der im letzten Jahr angeschafften HD Contour Aktion Kopfkamera sind im Kasten. Mit der Qualität der Bilder kann ich schon sehr gut leben. Es ist schön das Drillerlebnis reproduzierbar zu machen. Ich persönlich fühle mich ins Erlebte zurückversetzt und sehe hier einen klaren Vorteil der bewegten zu den unbewegten Bildern. Wir werden zukünftig weiter kräftig Bildmaterial sammeln und irgendwann mal einen Trailer zusammenstellen. Für das Kajak, welches ich vornehmlich am Rursee einsetzen werde, habe ich mir ebenfalls gerade eine Kopfkamera zugelegt, die dort aber zum stationären Einsatz kommt.

Analog, wie es die Amerikaner schon viele Jahre praktizieren, wurde eine Unterwasserkamera von Marcum angeschafft.

Es sind gefühlt wieder deutliche Verbesserung eingetreten und der zukünftige Modifikationsbedarf wird langsam sehr überschaubar.

Vor dem Wettkampf

Leider haben wir derzeit einen richtig negativen Lauf! Durch einen Unfall haben wir uns in der Woche vor dem Wettkampf den E-Motor zerschossen. Die erste Schadensanalyse zeigte, dass die Elektrik zwar noch funktionierte, aber leider die Mechanik (Aufhängung) geschrottet wurde. An dieser Stelle unseren Dank an Marius (MyBait) der uns mit seinem Motor ausgeholfen hat.

Schon im Vorfeld vor diesem Unfall hatten die Akkus einen deutlichen und undefinierbaren Leistungsabfall. Da wir uns sachgerecht mit deren Umgang verhalten hatten, musste dieses Problem eine andere Ursache haben. Also Akkus unmittelbar vor dem Wettkampf ausgebaut, zum Händler zur weiteren Veranlassung gebracht und die von Daniel (Tacklekalle) leihweise Samstag vor dem Wettkampf eingebaut. Vielen Lieben Dank Daniel. Macht nicht jeder und du hast was gut bei uns! Mein Dank gilt auch Gregor, der sich den technischen Bootsproblemen gewohnt kompetent und mit viel Einsatz gewidmet hat.

Samstag am Nachmittag vor dem Wettkampf wurde also grünes Licht für den Bootseinsatz gegeben. Puh, das war mal wieder knapp!
Am Freitag vor dem Wettkampf trafen wir uns um 12.30 Uhr in Aachen um das Boot aus dem holländischen Hafen zu holen. Als wir kurz vor unserem Ziel waren, kannte der Himmel keine Gnade und öffnete richtig ordentlich seine Schleusen. Da dies wettertechnisch nicht gemeldet war, sind wir underdressed an die Aufgabe gegangen. Nass bis auf die Knochen haben wir dann die Rückfahrt angetreten. Ankunftszeit zu Hause nach allen Erledigungen war dann ca. 19.00 Uhr. Diese logistischen Sachen kosten eine Menge Zeit.

Gregor war am Samstag sowieso noch wegen der Akkus unterwegs und hat auf diesem Wege noch Köderfische bei ASB-Tackle eingesammelt. Ich war am Samstag von meiner Frau dazu verdonnert worden eine Markise an unserem Haus anzubringen, das ist halt der Tribut den man für die Angelfreizeit erbringen muss, und war damit bis 15.00 Uhr beschäftigt. Anschließend was gegessen, Köder präpariert, selektiert, Stinger gebunden, Fahrzeug beladen und tanken. Ab 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr Familienzeit. Anschließend versucht Bubu zu machen. Weckzeit 1.30 Uhr. Katzenwäsche, Anziehen, Essen, Toilette. Um 2 Uhr auf die Bahn, crushed Eis besorgen. Treffpunkt 3 Uhr am Trailerparkplatz. 270 KM einfache Strecke, Fahrzeit ca. 3 Stunden nach kurzer Zwischenrast an einer Tankstelle zur Eigenversorgung, Entwässerung und Massaker an den Köderfischen.

Dieses Jahr hat alles gut geklappt beim Slippen. Keine nassen Füße wie im Vorjahr.

Wettkampf

Es handelte sich um den Vorjahresparkur. Pünktlich um 8.30 Uhr wurde angepfiffen. Nach einem rasanten Start haben wir uns den besten Spot des Vorjahres ausgeguckt. Tatsächlich waren die Fische da, hatten aber keinen Bock feste Nahrung zu sich zu nehmen. Ansonsten können wir nicht vieles zum Wettkampf beitragen, da wir wirklich den ganzen Tag keinen ernst zu nehmenden Kontakt hatten. Gummi wollten sie gar nicht – es musste Naturköder sein. Blei wollten sie gar nicht – es musste Dropshot sein. Bewegung mochten sie gar nicht – es musste stationär sein. Außerdem musste der Naturköder eine bestimmte Größe/Art haben, die wir nicht hatten. Somit kann man all denen gratulieren, die über diese Beschaffungsmärkte verfügen bzw. über Stellen und temporäre Gewohnheiten informiert waren. Wir analysieren zur Zeit noch ob es an der Modifikation des Dropshotsystems oder an der Größe einer bestimmten Köderfischart lag.

Nun, der Tag ist für uns sehr schlecht gelaufen. Nach der gestrigen Enttäuschung geht man heute aber schon wieder aufrecht. Ich könnte morgen glatt wieder angeln gehen! Schade dass wir für den betriebenen Aufwand nicht belohnt worden sind, aber derlei Gnaden sieht der allmächtige Angelgott nicht vor. Besser lief es für andere deutsche Teilnehmer. Gratulation an Zanderfrank + Crew zum prima 2. Platz. Auch an Roger für den 2. Größten Zander. Prima Jungs!

Für uns steht jetzt erst mal eine schöne Bellyboat Altrheintour auf dem Programm. Nach der reinen Arbeit, denn schönes Angeln war das am Sonntag nicht, freuen wir uns auf diese Belohnung umso mehr.
Schon in zwei Wochen ist der nächste Wettkampf terminiert. Mit der Lek steht der einzige Flusswettkampf auf dem Programm. Warten wir es ab, was da möglich ist.

Die Ergebnisse könnt ihr hier nachlesen.

Bis dahin!
René & Gregor

Hier noch ein paar Bilder…

Die beiden ASB-Tackle Boote vor dem Start

Gregor vor dem Start

Gregor vor dem Start

Kurz nach der Anmeldung

René bereitet sich auf den Wettkampf vor... Hmm lecker Schlehenbrause 🙂

Roger und Jan machen sich startklar

Die Boote versammeln sich kurz vor 8:30 zum Start

8 Gedanken zu „NKS-Wettkampf am Gooimeer, 12.06.2011

  1. Hallo Leute,

    zum Glück seit ihr genau so vom Angeln
    infiziert wie wir, sonst wäre so ein Tag
    wie gestern wahrscheinlich zu frustrierend.
    Mich konnte nur der Fang meines neuen
    PB Zanders aufheitern.
    Wie du ja geschrieben hast, konnten auch
    wir auf Gummi nicht einen Biss verzeichnen.
    Auch mein Zander kam auf Stint an der toten
    Rute, allerdings an einer Art Nachläufer Montage.
    Zudem waren wir live dabei, wie ein Team
    Fisch nach Fisch auf Pose fing, was garnicht
    unser Gebiet ist. Aber man lernt ja dazu.
    Hoffe wir haben beim nächsten mal etwas
    Zeit mal eure Ruten zu begutachten. Wir
    waren nach dem Angeln auch schnell weg.

    In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal.

    Gruß

    Jan

  2. Hi Männer, wie immer ein super Bericht der die ganzen Facetten der Angel-Frustration wiederspiegelt. Ich denke in zwei Wochen am Lek ist Gummi wieder Trumpf und wir zeigen den Köderfischanglern wo der Frosch die Locken hat. Bis dahin
    Gruß
    Roger

  3. Toller Bericht!!!

    Ist schon krass an was für Kleinigkeiten die Stachelritter sich manchmal orientieren!

    Greetz
    der Kalle

  4. Moin Ihr beiden,
    wie Du bereits geschrieben hast, auch ich habe wieder Lust fischen zu gehen.
    Werde wahrscheinlich noch in dieser Woche im Lek auf Zander fischen.
    Meine Angelausrüstung „einschl. Köder“ habe ich unabwendbar erweitern müssen, um im Wettkampfverlauf weitere Blamagen zu vermeiden.
    Sobald ich den mühsamen Nix-Fangtag hinter mir gebracht habe, werde ich Euch über die Zander-Populationen im Lek berichten.

    Gruß
    Uli

  5. Hallo Rene,
    kann mich deiner Meinung nur anschließen wir hatten noch nichtmal einen Zupfer ,ist schon krass wenn man sieht wie einige Teams die Fische fangen und wir mit allen Erkenntnissen die wir bis Dato hatten nicht zum Erfolg kamen.Jetzt heißt es in die Hände spucken und weiter im Takt ,wir sind dann anschließend noch zum HV rüber und haben noch einpaar Zandis verhaftet und dann bei Moniqe übernachtet ,um dann am Montag noch bis 15 Uhr gefischt bis wir dann die Heimreise antraten.
    PS. Konnte im Hafen Den Bommel einen 42 Barsch auf sicht fangen das war mein geilstes Erlebnis an diesem Wochenende.

    Gruß Juppes ASB- TACKLE

  6. Danke für euer Feedback!

    @ Roger & Jan
    Wir sollten vielleicht auch ohne Wettkampf mal gemeinsam fischen und klönen gehen. Laßt uns mal was für Juli oder August klar machen.

    Gruß
    René

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