Unser erster NKS-Wettkampf, Lek , 04.09.2010

Am 04.09.2010 war es endlich soweit. Das Team Vertikalangeln.com bestritt den ersten NKS-Wettkampf an der Lek, der parallel zur Fair for Lure en Fly ausgetragen wurde.
Bevor es losgehen konnte, musste erstmal die Mobilität des Bootes sicher gestellt werden. Ungefähr zwei Wochen vor dem Wettkampf traf endlich der neue Brenderup-Trailer ein. Nach dessen Anmeldeformalitäten ging es darum ihn noch auf das Boot einzustellen. Die notwendigen Modifizierungen erfolgten am Wochenende vor dem Wettkampf. Gregor gab dann am Sonntagabend grünes Licht und unserer Teilnahme stand nichts mehr im Wege. Mein Dank gilt Gregor und insbesondere Daniel (Tacklekalle), die das mit ihrem riesigen Einsatz erst möglich gemacht haben.

Leider hatten wir keine Chance das Wettkampfgewässer im Vorfeld zu befischen. Generelle Informationen gab es dazu auch nicht, da uns ein quantitatives und qualitatives Netzwerk fehlt. Somit wollten wir zumindest im eigenen Revier vorher noch das Eine oder Andere ausprobieren. Da sich unser Hausgewässer zur Zeit auch als sehr schwer zu befischen präsentiert, gibt es wohl keinen besseren Lehrmeister für Demut und Methoden-Flexibilität. Am Ende des kurzen Tages (um 17.00 Uhr wird die Slippe geschlossen) waren wir tatsächlich um ein paar Erkenntnisse reicher und holten das Boot für den Wettkampf aus dem Wasser.

Am morgen vor dem Wettstreit war um 3.30 Uhr Treffpunkt am Trailerparkplatz. Eine harte Nummer für mich, da ich noch bis 0.30 Uhr Stinger gebastelt hatte. Dann haben wir noch schnell umgeräumt und das Fahrzeug aufgesattelt. Es konnte endlich los gehen! Auf dem Weg zum Ziel trafen wir auf der Autobahn Zanderfrank und ein paar andere Teilnehmer. Leider waren die Kaffeesäulen an den von uns angefahrenen Tankstellen noch geschlossen, so dass mir im Vorfeld leider eine Kanne Lebenselexier fehlte. Wir feixten und fachsimpelten noch etwas am Rastplatz und dann ging es weiter.

Als wir unser Ziel erreichten und an die Slippe kamen, versank alles in konzentriertes und hektisches Treiben. Ungefähr 20 Gespanne (Auto mit Bootstrailer) bauten sich noch vor uns auf. Die Slippstelle war sehr klein, so dass immer nur ein Boot zu Wasser gelassen werden konnte. Sowohl die Atmosphäre als auch diverse Boote waren sehr interessant, aber leider hatte man keine Chance diese Stimmung richtig und entspannt einzufangen, weil wir uns ja auch noch rechtzeitig zum Wettkampf anmelden mussten. Die Wartezeit wurde genutzt und das Boot beladen, die Echolote scharf gemacht.

Endlich waren wir an der Reihe und brachten das Boot zu Wasser. Anschließend versorgte Gregor noch das Gespann und kam dann zu meinem Parkplatz im Hafen. Als wir dann schnell zur Anmeldung übergesetzt haben, war der Hafen fast komplett mit Teilnehmerbooten besetzt.

Auf dem Weg zur Anmeldung

Unsere Nervosität stieg jetzt auf ihren Höhepunkt. „Hoffentlich geht jetzt nichts mehr schief“, fuhr es durch meinen Kopf. Gregor ging schnell von Bord und meldete uns bei Willem Stolk, dem Mitorganisator der NKS, zum Wettkampf an. Hiernach fiel alle Anspannung von mir ab.

Gregor bei der Anmeldung

Die Boote sammelten sich zum Start. Ein beeindruckendes Szenario! Beim Eintauchen der Boote aus dem strömungsberuhigten Bereich in den Fluss wurde das Treiben hektisch, weil die Boote recht dicht standen und die Lek sehr stark strömt.

Jupp und Jochen von ASB Tackle sind auch dabei.

Sammeln vor dem Start

Als das Startsignal ertönte, dröhnten alle Motoren laut auf und die Boote fuhren in die drei im Vorfeld ausgeschriebenen Wettkampfsektoren. Auf der Lek bildete sich aus den ganzen Wellen der Boote ein Mini-Tsunami und es war für Gregor im Bug schwer, sich festzuhalten bzw. nicht über Bord zu gehen.

Eigentlich hatten wir im Vorfeld der Veranstaltung unsere Taktik und erste Angel-Destination abgesprochen, aber dann spontan geändert. Ein im Vorbeifahren erfolgversprechender Spot wurde angefahren, was sich im späteren Verlauf als richtig herausstellte. Wir kannten das Gewässer nicht und somit ging es erstmal an die Suche der geeigneten Gewichte und Köder. Die Lek ist sehr trüb! Wir fischten mit aggressiven Farben und bereits nach 15 Minuten waren die ersten beiden Zander im Boot. Was ein Start dachten wir uns noch und fischten voller Motivation weiter.

Wie sich herausstellte sollte so schnell aber kein weiterer Fisch mehr folgen und das große Suchen fing an. Überall auf dem Fluss standen Boote die meist vertikal fischten. Hier und da sah man einen Fisch der gefangen wurde, aber es schien kein Boot zu geben welches kontinuierlich Fische fing.

Das Gewässer war in 3 Abschnitte eingeteilt, wobei in einem Teil des Wettkampfparcours sehr viele Buhnenfelder vorhanden waren. Somit entschlossen wir uns genau diesen Bereich aufzusuchen. Die Angelei in diesem Sektor war wirklich nicht sehr einfach und wir probierten diverse Techniken um irgendwie an den Fisch zu kommen. Leider kein erfolgreiches Unterfangen!

Nach einigen Gesprächen mit anderen Teilnehmern wurde aber auch schnell klar, dass dies kein einfacher Tag war! Die Fangerfolge bis dahin waren häufig gar keine bis maximal 2 Fische in den Booten. Also zogen wir zurück an unsere Erfolgsstelle von morgens. Dort angekommen hing kurze Zeit später auch wieder ein Fisch, allerdings lag dieser ausserhalb der Wertung da er leider zu klein war.

Die Zeit verging sehr schnell und wir näherten uns dem Schlusspfiff. Kurzer Wechsel auf einen letzten Spot und noch einmal alles versuchen. Und auch hier gab es den ersehnten Einschlag und einen weiteren und leider auch letzten Fisch für das Punktekonto. Pünktlich um 14 Uhr endete dieser Wettkampf und wir fuhren zufrieden und auch etwas gespannt zur Slippstelle zurück.

Die Fische wollten an dem Tag nicht. Der Erfolg in den Booten war sehr begrenzt, so dass wir uns mit unserem Ergebnis bis zum Ende des Wettkampfes im vorderen Teilnehmerfeld sahen. Ob es für ein Ticket zur Finalteilnahme reichte, konnte uns zu diesem Zeitpunkt niemand sagen. Somit blieb uns nur auf das Ergebnis warten, welches in der Regel nach einem Tag im Netz einzusehen ist.

Die Auswertung erbrachte dann einen guten 14. Platz unter 42 Booten wovon 10 ohne Fisch blieben. Das genaue Ergebnis ist hier nachzulesen http://www.nksnoekbaarsvissen.nl/3/kalender-en-uitslagen-2010/7/?uitslag=1

Da es sich hierbei um ein hochkarätiges Teilnehmerfeld handelte, bei dem nichts weggeschenkt wird, relativiert das die Platzierung. Die Nachanalyse des Erlebten erbrachte noch diverse taktische Fehler, die wir gemacht haben und an denen wir arbeiten werden.

Da wir die meisten Wettkampfgewässer nicht oder wenig befischt haben, werden wir die noch ausstehenden Wettkämpfe in diesem Jahr ohne große Ambitionen als Trainingsläufe mitnehmen. Das war an der Lek ja auch nicht anders, aber wir waren schon knapp dran. Vielleicht wacht der große Zandergott ja an einem Tag besonders gut über zwei seiner fiebrigsten Anhänger und hat was anderes mit dem Team von Vertikalangeln.com vor. Wir werden sehen…

Da diese Seite eine offene Tagebuchqualität für Gregor und mich hat, werden wir die Wettkämpfe hier dokumentieren um uns später daran zu erfreuen und eine Entwicklung ableiten zu können. Ich hoffe, das es für Außenstehende auch interessant ist. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall schon ganz juckig auf das nächste Mal.

In diesem Sinne!
Team Vertikalangeln.com

7 Gedanken zu „Unser erster NKS-Wettkampf, Lek , 04.09.2010

  1. Herzlichen Glückwunsch!
    Höchster Neueinsteiger der Woche: Von 0 auf die 14!
    Ich werde Euch mit noch ein paar Prototypen versehen…nur um sicher zu sein das es nicht am Material liegt! 😉
    Dann gibts beim nächsten mal auch ein Ticket.

    Gruß Sebastian

  2. Respekt Jungs.Bei diesem Feld so weit vorne zu landen muß Euch erst mal einer nach machen.
    Herzlichen Glückwunsch.

    TL

    Thomas

  3. Sauber ihr zwei, das kann man doch denke ich schon als gelungenen Einstieg werten. Macht weiter so! Finde ich auch sehr gut, dass man durch den und die hoffentlich noch folgenden Berichte, einen Eindruck ins Wettkampfgeschehen bekommt.

    TL Kilian

  4. Habt Ihr gut gemacht.Werdet Euch das Ticket schon noch verdienen.Gibt ja für diese Saison noch ein paar Möglichkeiten.

    Gruß Frank

  5. …. und soll mir noch einer sagen, Angeln wäre etwas für Langweiler. Allein beim dem Start-Anblick rauscht die Adrenalin durch mein Blut. Angeln-Extrem.
    Glückwunsch für das dervorragende Ergebsnis, Jungs!

  6. Der Hammer!
    Der Start erinnert mich schwer an eine Vollgastour zur Abendstunde in der Berliner Stadtspree. Nachdem wir 3 Stunden an/vor der Schleuse warten mussten, sind im unteren Wasser alle 12 Boote wie von Sinnen los. So einen Wellenschlag habe ich noch nie erlebt.

    14. Platz ist mal kein Schlechter! Weiter so!

    Gruß,
    Rainer

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