Startschuss in die neue Saison – Teil 2

Die Saisoneröffnung ist uns dieses Jahr gut geglückt! Das bleibt als Fazit der ersten Nacht festzuhalten!

Am zweiten Tag unserer Eröffnungswoche stand erstmal Vertikalen auf dem Programm.

Wir sind also unsere bekannten Spots abgefahren, in der Hoffnung, ein schönes Frequenz-Feedback der Stachelritter zu erleben. Pustekuchen! Die Zander machten mal wieder einen auf  „zickig“ oder waren nicht zu Hause, obwohl wir zum Teil aller feinste japanische Kost angeboten hatten.

Nebenbei, weil es unten ja nicht so gut lief, neckten uns die Rapfen an der Oberfläche. Überall gab es buckelnde Schiede zu beobachten, die sich die Brut schmecken liessen.

Hierauf reagierten wir prompt und stellten auf Topwater via Popper oder oberflächennah mit ASP Spinnern, Wobblern, Devon Spinnern und Spinnerbaits um. Es nützte jedoch alles nichts.

Kein Rapfen war ans Band zu locken.

Nach dem wir zwei weitere Spots vertikal gescannt hatten und der Erfolg ausblieb, entschieden wir uns kurzfristig zu einem neuen Programm. Wir hatten beide über die Schonzeit einiges an Tackle erworben und so bot sich an, etwas davon endlich zu testen.

Spinnerbaits sollten es richten! Location sollten über den Rest der Woche der Fluss und ein paar Seen sein. Gregor hatte hier das puristische Lightprogramm von Camo-Tackle gebucht und ausschließlich Stanley Spinnerbaits zum Shoot-out mitgebracht. Ich für meinen Teil habe mich bewusst bei Bassdoozer (http://www.bassdoozer.com) eingedeckt. Diese sollten parallel zu Booyah-, DEPS-, Megabass-Spinnerbaits ins Feld geführt werden.

Wir starteten also unsere Wurforgie, an die mich heute noch eine Sehnenscheidenentzündung erinnert, mit unterschiedlicher Munition. Gregor setzte auf goldene Blätter, double willow mit natürlichem, grün gehaltenem Skirt. Ich setzte etwas Grelleres von Bassdoozer ein, da das Wasser getrübt war.

Interessant und sehr repräsentativ war, dass wir ansonsten die gleiche Hardware einsetzten. Gregor hatte eine Megabass Diabolo mit einem Daiwa Ito Monoblock gepaart. Als Schnur wurde eine monofile Gamakatsu G-Line eingesetzt. Genau wie Gregors Rute hat meine Megabass Arms ein Wurfgewicht von bis zu 1 oz. Das edle Stück, wovon lediglich 125 Stk. produziert wurden, habe ich ebenfalls mit dem Ito Monoblock bestückt. Auch die Schnur war anfänglich mit Gregors identisch. Da wir von unterschiedlichen Techniken absahen, sondern lediglich einleierten, lagen bei diesem Feldtest tatsächlich absolut gleichwertige Bedingungen vor.

Auffällig war das in der ersten Zeit lediglich Gregor Bisse bekam. Somit passte ich meinen Köder an sein Angebot an. Obwohl wir am Ende beide identische Spinnerbaits mit goldenen DW-Blättern, einem Gewicht von einer ½ oz, gleicher Skirtfarbe, ähnliche Ruten und gleichen Einholgeschwindigkeiten antraten, konnte nur Gregor Bisse verzeichnen. Ich war der Verzweiflung nahe und daher checkte ich noch mal alles ab. Was konnte es sein? Wo lag das Problem? Die Prüfung ergab nur einen Unterschied: Die Blätter seines Spinnerbaits waren mit einem gestanzten Fischmuster versehen. Ich fischte mit glatten Blättern ohne Eindruck. Ein marginaler Unterschied also! „Ob es daran liegen könnte“, schoss es mir in den Kopf. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber mit dem Schwenk auf einen Spinnerbait von Deps mit eingestanztem Fischmotiv als Reaktion auf vorgenannte „Fehleranalyse“ änderte sich das Bild grundlegend. Jetzt kam es bei beiden Anglern zu Fischkontakten. Das Ergebnis schockiert etwas und ich hätte es nie für möglich gehalten, das bei einem einfachen Einkurbelköder – denn lediglich so haben wir die Spinnerbaits jetzt am Anfang eingesetzt – kleinste Detailveränderungen über Erfolg und Misserfolg entscheiden.


Eine tolle Saisoneröffnung war wieder viel zu schnell vorbei. Es haben sich sehr wertvolle Erkenntnisse als Ausgangsposition zu einer Vertiefung des Themas ergeben. Schon kurz dannach konnte ich mit dem Vertrauen aus dieser Zeit gute Erfolge mit Spinnerbaits von Tsunekichi am Rursee verbuchen!

Besonders erstaunlich ist die Vielfalt der gefangenen Fischarten mit diesem Köder. Wir fingen Hecht, Zander, Barsch, Aland und Rapfen mit dem Köder. Jetzt geht es an die Techniken Drop&Jig, Burning.

Ausserdem werden, wie zwar schon angeschnitten, weitere Modifikationen mit Trailern und Trailerhooks angestellt.